Illustration einer sportlich gekleideten Person mit Gehbock, die unter einem überdimensionalen Regenschirm über ein riesiges Formular geht, neben dem sich Münzen, Eurosymbole und ein Kugelschreiber finden, die ebenfalls riesig sind.

Welchen Zweck hat das Verletztengeld?

Das Verletztengeld dient dem Ausgleich von ausfallendem Einkommen aufgrund eines der oben genannten Versicherungsfälle und sichert somit den Lebensunterhalt von Verletzten/Erkrankten.

Wann beginnt die Leistung?

Wie in anderen Krankheitsfällen zahlt zunächst der Arbeitgeber den Lohn weiter. Die Verletztengeldzahlung beginnt nach Ablauf der Entgeltfortzahlung – im Regelfall nach sechs Wochen Arbeitsunfähigkeit. Besteht kein oder ein kürzerer Anspruch auf Entgeltfortzahlung, beginnt das Verletztengeld entsprechend früher. Die Dauer der Entgeltfortzahlung wird in der Unfallanzeige abgefragt. Betriebe können mit einem schnellen und sorgfältigen Ausfüllen der Unfallanzeige dazu beitragen, dass die BG zügig alle relevanten Schritte für die Auszahlung in die Wege leiten kann.

Tortendiagramm mit den häufigsten Unfallarten 2024 (nach verletztem Körperteil); Hand 35,9 Prozent, Fuß 17,2 Prozent, Kniegelenk/Unterschenkel 11,3 Prozent, Gesamter Körper oder Kopf 8,8 Prozent, Fuß 7,4 Prozent, Sonstige 19,4 Prozent.

Wie erfolgt die Auszahlung?

Verletztengeld wird in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen berechnet und ausgezahlt. Dieses Vorgehen soll die Auszahlung beschleunigen. Das Verletztengeld ist nicht mit dem Krankengeld gleichzusetzen: Während Krankengeld in der gesetzlichen Krankenversicherung 70 Prozent des entgangenen regelmäßigen Bruttoentgelts ausmacht, beträgt das Verletztengeld 80 Prozent, jedoch höchstens bis zum regelmäßigen Nettoarbeitsentgelt. Abgezogen werden noch die Beitragsanteile zur Renten- und Arbeitslosenversicherung.

Wann endet die Leistung?

Sie endet mit dem letzten Tag der Arbeitsunfähigkeit. Ist die Verletzung so schwer, dass die vorherige Tätigkeit nicht mehr aufgenommen werden kann, endet das Verletztengeld spätestens nach 78 Wochen.

Hannah Schnitzler