Schild Zeckengefahr im Wald
Bei der Arbeit im Freien, vor allem in Waldgebieten, müssen Beschäftigte für die Gefahren durch Zeckenbisse sensibilisiert werden.

Welche Folgen hat der Klimawandel für Ihren Betrieb?

Wir spüren den Klimawandel unmittelbar, weil die meisten unserer Leute immer im Freien arbeiten. Wir haben lange Regenphasen, in denen wir Leute vor Nässe schützen müssen. Und wir haben Trockenphasen, in denen wir Getränke vorhalten. Da haben wir vor Jahren über­haupt nicht drüber nachgedacht.

Welche Maßnahmen haben Sie darüber hinaus getroffen?

Ganz wichtig ist der UV-Schutz, weil unse­re Mitarbeiter ja ständig der Sonne aus­gesetzt sind. Wir haben zusammen mit dem Betriebsarzt einen Hautschutzplan aufgestellt. Da steht zum Beispiel drin, welches Sonnenschutzmittel benutzt wer­den muss. Alle Beschäftigten, die länger als eine Stunde in der Woche draußen arbeiten, bekommen kostenfrei Sonnen­schutzcreme mit einem Lichtschutzfaktor von 50. Jeder Mitarbeiter hat zudem die Möglichkeit, ein Vorsorgegespräch bei unserem Betriebsarzt zu führen. Außerdem haben wir festgestellt, dass mehr Zecken in Waldgebieten vorkom­men. Also haben wir unsere Leute über den Betriebsarzt geschult, wie man mit Zecken umgeht, und haben unsere Erste-Hilfe-Koffer mit Zecken-Pinzetten ausgestattet.

Arbeitsschutz im Klimawandel: Porträt Reiner Deckers, Rail Power Systems GmbH
„Wir spüren den Klimawandel unmittelbar.“ – Reiner Deckers, Fachkraft für Arbeitssicherheit.

Wie reagiert die Belegschaft auf die Maßnahmen?

Die werden sehr gut angenommen. Wir haben vor drei Jahren begonnen. Und heute ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Sonnenschutzmittel genutzt wird. Schwieriger ist es noch mit dem Nackenschutz. Er wird noch nicht so gerne genommen. Wir bleiben aber dran und bieten ihn vor allem Leuten an, die in der Hubarbeitsbühne arbeiten.

 

Die Fragen stellte Michael Krause