Computerterminal für Werkzeugvoreinstellung neben einer Maschine
Gleiches Unternehmen – anderer Arbeitsplatz: Ein gute Lösung im Sinne aller Beteiligten.

Egal, wie die Wirtschaftslage ist: Die Gesundheit unserer Beschäftigten hat immer Priorität. Einer unserer Mitarbeiter ist bei uns schon seit Jah­ren als Einrichter an unseren CNC-Fräsbearbeitungszentren tätig. Vor ei­nigen Monaten entwickelte er einen Hautausschlag, zunächst an Wangen und Händen. Erst gab es großes Rätselraten: Woher kommt der Ausschlag?

Weil es an freien Tagen merklich besser ging, war ziemlich schnell klar, dass die Symptome mit seiner Arbeit zusammenhängen müssen. Er ar­beitete täglich mit zwei verschiedenen Kühlschmierstoffen. Es lag nahe, dass er auf einen oder beide Stoffe allergisch reagiert. Wir haben das Problem gemeinsam mit dem Mitarbeiter und mehreren Ärzten ergrün­det, Produktdatenblätter gewälzt und das Gespräch mit unserer Auf­sichtsperson von der BG ETEM gesucht.

Letztlich stand fest: Der Mitarbeiter kann mit keinem der beiden Kühl­schmierstoffe weiterarbeiten. Zumal die Situation sich negativ auf seine Lebensqualität auswirkte. Weil wir ihn aber unbedingt behalten wollten, haben wir letztlich einen anderen Job im Unternehmen für ihn gefunden, in der Werkzeugvoreinstellung. Seiner früheren Abteilung, der er jetzt zuarbeitet, steht er nach wie vor beratend zur Seite.

MTP-Produktionsleiter Manfred Stöberl sitzt in seinem Büro.
Manfred Stöberl denkt und handelt lösungsorientiert. Auch dann, wenn es um die Gesundheit seiner Mitarbeiter geht.

Mit der Lösung sind alle happy: Der Mitarbeiter, weil er kein Problem mehr mit Kühlschmierstoffen hat, und wir als Unternehmen, weil wir ei­nen klasse Mitarbeiter behalten und seine Gesundheit erhalten konn­ten. Ich würde jedem Unternehmer, jeder Unternehmerin raten, der oder die vor einem ähnli­chen Problem steht: Sprich mit deinen Be­schäftigten, hol dir Rat von Profis – und denke immer lö­sungsorientiert und handle so früh wie möglich. So lässt sich manche begin­nende Berufskrank­heit vielleicht noch abwenden.“

 

Protokoll: Annika Pabst