Egal, wie die Wirtschaftslage ist: Die Gesundheit unserer Beschäftigten hat immer Priorität. Einer unserer Mitarbeiter ist bei uns schon seit Jahren als Einrichter an unseren CNC-Fräsbearbeitungszentren tätig. Vor einigen Monaten entwickelte er einen Hautausschlag, zunächst an Wangen und Händen. Erst gab es großes Rätselraten: Woher kommt der Ausschlag?
Weil es an freien Tagen merklich besser ging, war ziemlich schnell klar, dass die Symptome mit seiner Arbeit zusammenhängen müssen. Er arbeitete täglich mit zwei verschiedenen Kühlschmierstoffen. Es lag nahe, dass er auf einen oder beide Stoffe allergisch reagiert. Wir haben das Problem gemeinsam mit dem Mitarbeiter und mehreren Ärzten ergründet, Produktdatenblätter gewälzt und das Gespräch mit unserer Aufsichtsperson von der BG ETEM gesucht.
Letztlich stand fest: Der Mitarbeiter kann mit keinem der beiden Kühlschmierstoffe weiterarbeiten. Zumal die Situation sich negativ auf seine Lebensqualität auswirkte. Weil wir ihn aber unbedingt behalten wollten, haben wir letztlich einen anderen Job im Unternehmen für ihn gefunden, in der Werkzeugvoreinstellung. Seiner früheren Abteilung, der er jetzt zuarbeitet, steht er nach wie vor beratend zur Seite.
Mit der Lösung sind alle happy: Der Mitarbeiter, weil er kein Problem mehr mit Kühlschmierstoffen hat, und wir als Unternehmen, weil wir einen klasse Mitarbeiter behalten und seine Gesundheit erhalten konnten. Ich würde jedem Unternehmer, jeder Unternehmerin raten, der oder die vor einem ähnlichen Problem steht: Sprich mit deinen Beschäftigten, hol dir Rat von Profis – und denke immer lösungsorientiert und handle so früh wie möglich. So lässt sich manche beginnende Berufskrankheit vielleicht noch abwenden.“
Protokoll: Annika Pabst
→ info
- Broschüre „Sicher arbeiten mit Kühlschmierstoffen“: www.bgetem.de, Webcode M18990956
- Portal für Unternehmerinnen und Unternehmer: darum.bgetem.de
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