Vertreterversammlung der BG ETEM, Gruppenbild von links nach rechts mit Jörg Botti, Jobst Kleineberg, Cathrin Praße-Stern, Hans-Peter Kern und Marco Wetzel.
Jörg Botti, Jobst Kleineberg, Cathrin Praße-Stern, Hans-Peter-Kern, Marco Wetzel

Nach den Sozialwahlen im Mai 2023 ist die neu formierte Vertreterversammlung der BG ETEM in die neue, 13. Wahlperiode gestartet. Im Rahmen der konstituieren­den Sitzung in Köln wählten die jeweils 30 Vertreterinnen und Vertreter von Ar­beitgeber- und Arbeitnehmerseite Cathrin Praße-Stern und Jobst Kleineberg zu ihren Vorsitzenden. Außerdem bestätigten sie Dr. Bernhard Ascherl und Hans-Peter Kern als Vorsitzende des Vorstands. Zuvor hatte die Vertreterversammlung in der letzten Sitzung der 12. Wahlperiode den Haushaltsplan für das Jahr 2024 beschlossen. Vorgesehen sind Ausgaben in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Davon sind 1,1 Milliarden Euro für die Rehabili­tation und Entschädigung von Verletzten und Erkrankten eingeplant, für Präventi­onsmaßnahmen sind 157 Millionen Euro vorgesehen. Der Haushaltsplan enthält 280 Mio. Euro für Vermögensaufwendun­gen sowie 126 Millionen Euro für Verwal­tungskosten.

Vorstandsvorsitzender Hans-Peter Kern blickte in Köln sowohl zurück als auch voraus. „Wir leben in einer Zeit multipler Krisen, die sich auch auf die Arbeit der BG ETEM auswirken. Umso wichtiger ist es, anhand eines klaren Koordinaten­systems navigieren zu können“, sagte Kern. In der 12. Wahlperiode habe der Vorstand sich an drei Zielen orientiert: Versicherten und Mitgliedsbetrieben den bestmöglichen Nutzen zu bieten, eine leistungsfähige Verwaltung zu haben und die gesetzliche Unfallversicherung aktiv mitzugestalten.

Stimme der Betriebe

Kern betonte, wie wichtig der turnusmä­ßige Wechsel der Vertreterversammlung ist: „Nur so kann die Selbstverwaltung die Stimme der betrieblichen Praxis inner­halb der BG ETEM sein.“

Jörg Botti, Hauptgeschäftsführer der BG ETEM, erklärte bei der Vertreterver­sammlung das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen. „Zuletzt gab es wieder einen leichten Anstieg der meldepflich­tigen Arbeitsunfälle. Wir liegen jedoch deutlich unter dem Niveau vor Corona“, so Botti. Auch die Zahl der Wegeunfälle sei zwischen Januar und September 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestie­gen: „Hier manifestiert sich die gestiegene Mobilität nach der Pandemie.“

Vertreterversammlung der BG ETEM: Teilnehmer stimmen per Handzeichen ab.
Stets im Sinne der Mitgliedsbetriebe: Abstimmung per Handzeichen.

Die Vertreterversammlung beschloss in ihrer ersten Sitzung der 13. Wahlperiode zudem ihre Geschäftsordnung mit weni­gen überarbeiteten Punkten. Was in Köln klar wurde: Die BG und ihre Selbstverwaltung wollen auch in den nächsten sechs Jahren stets im Sinne ihrer Mitgliedsbetriebe handeln.

 

Annika Pabst