Carsten Fromm, Enis Hrbinic und Joachim Pfeil in einer Druckerei von All4Labels, vor ihnen auf dem Tisch ein Rakelmesser, einer hält die Reinigungszange in der Hand
„Arbeitsschutz ist etwas, das aus der Belegschaft kommen muss“, betont Safety Manager Joachim Pfeil, hier mit Maschinenführer Enis Hrbinic und Continuous Improvement Manager Carsten Fromm (von rechts).

„Wenn ich merke, dass Arbeitsschutz funktioniert, bekomme ich eine Gänsehaut“, freut sich Joachim Pfeil, Safety Manager bei All4Labels. Grund der Freude: Teamleitung und Beschäftigte haben eine innovative Lösung für ein altbekanntes Problem entwickelt – die Reinigung des Rakelmessers. Das Rakelmesser ist ein wichtiger Bestandteil von Tief- und Flexodruckmaschinen und dient dazu, überflüssige Druckfarbe oder Lack abzustreifen. Es ist täglich im Einsatz und wird durch den ständigen Kontakt mit einer Keramikwalze permanent geschliffen. Kein Wunder also, dass die Reinigung des messerscharfen Stahlbands mit Risiken verbunden ist.

Hand hält die Reinigungszange
Innovation: die selbstentwickelte Reinigungszange

„Bei der Reinigung mit Putztüchern kam es zu Schnittverletzungen“, so Pfeil. „Und das trotz PSA, Handschuhen der Schnittschutzklasse F.“ Anlass genug also, sich Gedanken zu machen, wie das Unternehmen den Prozess sicherer gestalten und Verletzungen vermeiden kann. Mit Erfolg: Nach vielen Tests gelang es, eine Reinigungszange zu entwickeln und mittels 3D-Druck zu produzieren. Am Ende der Zange befinden sich zwei Filz-Pads, die sich gefahrlos an der Klinge entlangführen lassen.

Die Reinigungszange bei der Reinigung des Rakelmessers
Dank der Zange mit ihren Filzpads ist die Reinigung des Rakelmessers nun deutlich einfacher.

„Durch die Zange haben wir die Unfälle mit Rakeln auf null reduziert“, erklärt Carsten Fromm, Continuous Improvement Manager. Selbstredend, dass die neue Lösung auch bei den Beschäftigten gut ankommt, wie Maschinenführer Enis Hrbinic betont. „Es ist ein wunderbares Gefühl, schneller und mit höherer Qualität zu arbeiten, ohne sich dabei zu verletzen.“

Stephan Kuhn