Porträt von Frank Göller
Frank Göller, neuer Leiter der Präventionsabteilung der BG ETEM.

Was sind Ihre wichtigsten Ziele in der neuen Funktion?

Frank Göller: Für mich steht im Vordergrund, mit der gesamten Präventionsabteilung für die Mitgliedsbetriebe da zu sein. Wir werden wie bisher auf hohem fachlichen Niveau gute Branchen- und Facharbeit für unsere Mitgliedsbetriebe leisten. Wir werden durch unsere Fachexperten und unsere Aufsichtspersonen informieren, beraten, aber auch überwachen, wo es notwendig ist. Auch das Thema Qualifizierung ist uns ein zentrales Anliegen. Wir wollen hochqualitative Seminare anbieten, die aktuell von unseren Mitgliedsbetrieben benötigt werden. Wir wollen auch ansprechbar sein und unsere Erreichbarkeit weiter optimieren. 

Welche Arbeitsschutzthemen sind aus Ihrer Sicht jetzt und in den nächsten Jahren besonders dringend? 

Frank Göller: Aktuell zeigen sich viele Herausforderungen, die uns alle im Arbeitsschutz betreffen. Der Fachkräftemangel stellt unsere Mitgliedsunternehmen – und übrigens auch uns als BG – vor Herausforderungen. Hier gilt es, das Qualifikationsniveau in arbeitsschutzrelevanten Themen hoch zu halten. Neben diesen Themen werden uns neue beziehungsweise moderne Arbeitsformen vor Herausforderungen stellen. Mobiles Arbeiten wird immer attraktiver, findet aber in der Regel in einer Arbeitsumgebung statt, die unter dem Aspekt des Arbeits- und Gesundheitsschutzes nicht optimiert ist. Hier muss die Selbstevaluierung der jeweiligen Arbeitssituation ein zentraler Weg sein. Auch die Digitalisierung, zum Beispiel der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, wird Einfluss auf den Arbeitsschutz haben. Diese Entwicklung verfolgen wir sehr genau, um Trends früh erkennen und unseren Mitgliedsbetrieben passgenaue Unterstützung bieten zu können. Auch die Integration von Migrantinnen und Migranten in die Arbeitswelt wird uns vor Herausforderungen stellen, da die Sensibilität und Sichtweise zu diesem Thema je nach kultureller Herkunft sehr unterschiedlich ist. 

Wie stellen Sie sicher, dass die BG ETEM weiß, was ihre Mitgliedsbetriebe bewegt, und entsprechend reagiert? 

Frank Göller: Unsere Augen und Ohren in den Mitgliedsbetrieben sind unsere Kolleginnen und Kollegen im Außendienst. Hier erfahren wir durch den direkten Kontakt als Erste, welche Trends und Herausforderungen sich entwickeln. Durch die Vernetzung unserer Aufsichtspersonen mit unseren Expertinnen und Experten in den Branchengebieten und Fachkompetenzzentren stellen wir sicher, dass diese Trends in die entsprechende Fach- und Branchenarbeit einfließen.