Saarwellingen im Saarland: Im Außenbereich des VSE-Geländes stehen mehrere Mitarbeiter der VSE-Gruppe vor einem meterlangen Testaufbau mit Rohren. Ihre Aufgabe: Absperrblasen sicher in Gasleitungen setzen. Die Gruppe diskutiert, wägt ab, probiert aus – und findet letztlich gemeinsam mit ihrem Anleiter Philipp Thomas eine Lösung. Er arbeitet täglich an Gasleitungen – und kennt das zum Üben nachgebaute Szenario aus der Praxis. Im Verlauf der Übung präsentiert Thomas seinen Kollegen den richtigen Weg und lässt sie die entsprechenden Schritte wiederholen. „Wir werden aktiv eingebunden. Das sorgt für einen besonders starken Lerneffekt“, sagt Bernhard Neises, einer der Teilnehmer.
Vereinte Gewerke
Die Rohr-Aufgabe ist eine von sechs Stationen bei den Aktionstagen zur Arbeitssicherheit, die die VSE-Gruppe für ihre Beschäftigten organisiert hat. Um möglichst vielen von ihnen die Teilnahme zu ermöglichen, kommen an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils rund 70 Personen zusammen, um die Stationen aus den Fachbereichen Strom, Gas und Wasser in Gruppen zu durchlaufen. Beschäftigte mit entsprechendem Praxiswissen betreuen die Stationen und leiten ihre Kollegen selbst an. Die Teilnehmergruppen sind aus unterschiedlichen Gewerken zusammengesetzt. So erhalten alle Anwesenden Einblicke in andere Gewerke, entwickeln ein besseres Verständnis für die Arbeit der Kollegen und können sich parallel besser kennenlernen.
Über die VSE-Gruppe
- Sitz im Saarland
- Rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Netzgesellschaften: Energis-Netzgesellschaft mbH, VSE Verteilnetz GmbH
Prominente Beteiligung
Ein reger Austausch entsteht nicht nur an der Station zur Arbeit an Gasleitungen. An einer anderen Station lernen die Teilnehmer die Gerüche einzelner Gase und anderer Gefahrstoffe sowie die damit verbundenen Gefahren kennen. Auch der ehemalige Stuntman und „RiskBuster“ Holger Schumacher ist mit seinem Kollegen Jens Lange Teil der Aktionstage.
Schumacher zeigt den Teilnehmern ein Video von einem Auto-Stunt beim Dreh der Actionserie „Alarm für Cobra 11“ und lässt die Gruppe anschließend eine Gefährdungsbeurteilung erstellen. Die Teilnehmer sollen ihr eigenes Verhalten hinterfragen und erkennen, dass auch in anderen Bereichen die „Last Minute Risk Analysis“ (LMRA) zwingend angewendet wird, um Unfälle zu vermeiden.
Der Ursprung
Aktionsmedien der BG ETEM
Sie und Ihr Betrieb planen eine Präventionsveranstaltung? Die BG ETEM stellt Ihnen gern verschiedene Aktionsmedien zur Verfügung. Diese helfen Ihnen dabei, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz möglichst anschaulich und nachhaltig zu vermitteln. Kontaktieren Sie bei Fragen einfach Ihre zuständige Aufsichtsperson oder schreiben Sie eine Mail an aktionsmedien@bgetem.de.
Mehr erfahren: www.aktionsmedien-bgetem.de
Präsenz der BG ETEM
Sonja Boesen, zuständige Aufsichtsperson der BG ETEM, ist mit einem Infostand beim Aktionstag präsent – und hat ein Bohrmaschinenmodell dabei, das Standbesucherinnen und -besucher ausprobieren können. Mit dem Modell ist es möglich, das Auslösen der Schutzeinrichtung eines Akkuschraubers zu simulieren und damit Hand-Arm-Verletzungen beim Umschlagen des Elektrowerkzeugs risikolos erlebbar zu machen. Mitgliedsbetriebe können bei Interesse an dem Modell ihre zuständige Aufsichtsperson ansprechen. So kam es auch für den Aktionstag ins Saarland. „Die Veranstaltung zeigt, wie sich theoretisches Wissen so in die Praxis übertragen lässt, dass es hängen bleibt“, sagt Boesen.
Fortsetzung folgt
Ingmar Böke
→ info
- Übersichtsseite Energie- und Wasserwirtschaft: www.bgetem.de, Webcode 13559203
- RiskBuster-Mediathek: profi.bgetem.de, Webcode p24727890
- Infoseite Hubarbeitsbühnen: www.bgetem.de, Webcode 23287227
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