Junger Mann in der Dunkelheit im Regen mit roter Regenjacke, reflektierender Warnweste und eingeschalteter Stirnlampe
Neben Warnweste, Reflektoren und Co. sorgen auch LED-Leuchten für mehr Sicherheit im Dunkeln. Sehr empfehlenswert: eine Stirnleuchte.

Für Fußgängerinnen und Fußgänger 

Wer im Dunkeln zu Fuß unterwegs ist, profitiert von heller Kleidung. Reflektierende Kleidung, Taschen und Rucksäcke in unterschiedlichen Farben steigern die Sichtbarkeit deutlich. Diese gibt es auch in sehr modernen Ausführungen. „Besonders gut sind Schuhe mit reflektierenden Elementen, da das Scheinwerferlicht der Fahrzeuge sie als Erstes erfasst“, sagt Sarah Langer, Referentin für Verkehrssicherheit bei der BG ETEM. Sie rät: „Je mehr Reflektoren, desto besser.“ Ebenfalls wichtig sei es, die Reflektoren regelmäßig zu reinigen, damit sie gut sichtbar bleiben. Auch mit reflektierenden Elementen ausgestattete Warnwesten und aktiv leuchtende LEDs erhöhten die Sichtbarkeit, sagt Langer. 

Für Radfahrerinnen und Radfahrer 

Funktionierendes Licht am Fahrrad ist nicht nur, aber besonders in der dunklen Jahreszeit unabdingbar. Expertinnen und Experten empfehlen Nabendynamos. Mit Standlichtfunktion erlischt das Licht auch dann nicht, wenn eine Radfahrerin oder ein Radfahrer an einer Kreuzung hält. LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten scheinen heller als herkömmliche Glühfadenbirnchen, blinkende Leuchten sind allerdings verboten.  

Auch auf dem Rad erhöhen Reflektoren die Sichtbarkeit. Fest installierte Reflektoren sind vorne, hinten, seitlich an den Rädern und an den Pedalen vorgeschrieben. Reflektoren zum Aufkleben steigern die Sichtbarkeit zusätzlich. Besonders effektiv ist eine Anbringung von Reflektoren an den Felgen oder Speichen. Durch die Bewegung des Rads sind diese Reflektoren besonders schnell zu sehen. Ebenfalls sinnvoll ist ein heller Helm, eventuell mit integrierter Rückleuchte, und eine Warnweste.  

Für Fahrerinnen und Fahrer von E-Scootern 

Für die Beleuchtung eines E-Rollers gelten folgende Verbindlichkeiten: ein weißer Scheinwerfer vorn und ein rotes Rücklicht hinten. Eine Bremslichtfunktion an den Rücklichtern ist nicht vorgeschrieben, aber sehr zu empfehlen. Generell ist einiges an optionaler Zusatzbeleuchtung erhältlich, welche die Sichtbarkeit des Gefährts erhöht. Ganz wichtig ist dabei auch die Frage, ob der E-Scooter von der Seite gut zu sehen ist. Fahrerinnen und Fahrer sollten idealerweise möglichst viele Reflektoren nutzen.   

Für Autofahrerinnen und Autofahrer 

Für sämtliche Fortbewegungsmittel zutreffend: immer die Geschwindigkeit an die Lichtverhältnisse anpassen, regelmäßig die Scheinwerfer prüfen und bei einem Defekt sofort austauschen. Wer im Auto unterwegs ist, sollte regelmäßig die Fahrzeugbeleuchtung checken und von einer Werkstatt prüfen lassen. Defekte Rückleuchten fallen oft nicht sofort auf. Dasselbe gilt für falsch eingestellte Scheinwerfer, die andere blenden können. Auch weniger häufig genutzte Lichtquellen, wie die Nebelschlussleuchten, verdienen Aufmerksamkeit. Viele Werkstätten und Prüforganisationen bieten im Herbst Lichttests an – manchmal sogar kostenlos.  

Ingmar Boeke