Holzwürfel mit Fragezeichen

Die Textil- und Bekleidungsindustrie ist – trotz der schon vor Jahrzehnten begonnenen Produktionsverlagerung von Betrieben ins Ausland – noch immer eine der wichtigsten Konsumgüterbranchen Deutschlands. Im Jahr 2022 beschäf­tigten die derzeit rund 900 Betriebe der Branche etwa 85.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – Tendenz: leicht rückläufig. Die rund 700 Unternehmen der Textilindustrie erwirtschafteten davon nach Angaben des Statistischen Bundesamts einen Umsatz von knapp 12,8 Milliarden Euro, die etwa 200 Firmen der Bekleidungsindustrie etwa 6,8 Milliarden.

Die deutschen Unternehmen haben auf die starke interna­tionale Verzahnung der Branche laut einer Studie „mit einer Spezialisierung auf höherwertige und technisch anspruchsvoll zu fertigende Textilien reagiert“. So sei die Herstellung technischer Textilien, etwa für den Gesundheitsbereich, der unangefochtene Umsatztreiber des Textilbereichs. Der Exportwert von Textilien und Bekleidung aus Deutschland lag im vergangenen Jahr bei rund 38,7 Milliarden Euro – etwa 54 Prozent höher als zehn Jahre zuvor.

Umsatz der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie von 2010 bis 2022 (in Milliarden Euro)

Umsatz Textil- und Bekleidungsindustrie: Diagramm mit Zeitverlaufskurve von 2010 bis 2022.

Quelle: Statistisches Bundesamt