Für saubere Luft ohne Pilze und BakterienSie sorgen für passende Bedingungen beim Druck und in der Papierverarbeitung: Luftbefeuchter. Schlecht gewartet sind sie eine Gefahr für die Gesundheit. Worauf Unternehmen bei Anschaffung, Betrieb und Wartung achten müssen.https://etem.bgetem.de/5.2019/etem/fuer-saubere-luft-ohne-pilze-und-bakterienhttps://etem.bgetem.de/@@site-logo/logo_etem_magazin.png
Für saubere Luft ohne Pilze und Bakterien
Sie sorgen für passende Bedingungen beim Druck und in der Papierverarbeitung: Luftbefeuchter. Schlecht gewartet sind sie eine Gefahr für die Gesundheit. Worauf Unternehmen bei Anschaffung, Betrieb und Wartung achten müssen.
Luftbefeuchter in der Druck- und papierverarbeitenden Industrie
Auch im Papierlager kommt es auf eine konstante Luftfeuchte an.
Papier ist ein hygroskopisches (wasseranziehendes) Material. Es wird so lange Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen, bis es eine Gleichgewichtsfeuchte erreicht hat. Ist die Luft zu trocken, gibt das Papier einen Teil seines Wassergehalts an die Umgebungsluft ab.
Bei zu trockener oder zu feuchter Luft in der Druck- und papierverarbeitenden Industrie können prozesstechnische Probleme sowohl in der Druckvorstufe als auch beim Druck und in der Weiterverarbeitung auftreten. Deswegen ist eine Luftbefeuchtungsanlage in solchen Betrieben grundsätzlich technisch erforderlich.
Gesundheitsrisiko
Neben der Konditionierung der Arbeitsstoffe kann eine technische Luftbefeuchtung auch das Raumklima spürbar verändern. So kommt es z. B. bei Zerstäubungssystemen durch die dabei auftretende Verdunstungskälte zu einer Abkühlung – einer Kälteglocke – unterhalb des Befeuchters. Bei Verdampfern hingegen zu einer Erwärmung.
Derartige Kälte- oder Wärmeglocken können ein unangenehmes Temperaturempfinden bei Beschäftigten auslösen (lokale thermische Unbehaglichkeit), deren Arbeitsplätze sich in unmittelbarer Nähe der Befeuchtereinheit befinden. Wohlbefinden und Leistungsbereitschaft der Beschäftigten können also durch eine technische Luftbefeuchtung beeinflusst werden. Dies ist bei der Systemplanung und -auswahl zu berücksichtigen.
Neben diesen Befindlichkeitsstörungen können von unzureichend oder nicht gewarteten Luftbefeuchtern ernstzunehmende gesundheitliche Risiken ausgehen.
Hygienekontrolle bedeutet regelmäßige Beobachtung des Hygienezustands von Raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) in kurzen Zeitabständen.
Hygieneinspektion lässt sich zwischen „Hygiene-Erstinspektion“ und „Wiederholungs-Hygieneinspektionen“ (kurz Hygieneinspektionen genannt) unterscheiden. Ziel der Hygieneinspektionen ist es, Mängel zu erkennen und deren Behebung zu veranlassen. Sie umfassen grundsätzlich folgende Tätigkeiten: erweiterte Sichtprüfung der Anlage auf Hygienemängel wie Verschmutzung, Rostbildung, Kalkablagerungen, Beschädigungen und Faserausträge sowie die mikrobiologische Untersuchung.
KBE (koloniebildende Einheit) ist die Maßeinheit der Gesamtkoloniezahl. Für die Messung von KBE wird eine Probe genommen (z. B. Luft- oder Wasserprobe) und auf ein Nährmedium gegeben. Dabei bilden sich aus den winzigen unsichtbaren „Keimen“ durch Zellteilung mehrere Kolonien, die mit dem Auge erkennbar sind und nach Anleitung ausgezählt werden können.