Ausgezeichnete Ideen
Zum 14. Mal hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) den Deutschen Gefahrstoffschutzpreis verliehen. Diesmal ging der mit 10.000 Euro dotierte Preis an das Maschinenbauunternehmen BOMAG GmbH aus Boppard.
„STOP dem Krebs am Arbeitsplatz - 2022 im Fokus: Stäube und Rauche“: So lautete das diesjährige Motto des Deutschen Gefahrstoffschutzpreises. Eine unabhängige Fachjury verschiedener Interessengruppen kürte den Preisträger Ende September in der Kategorie technische Lösung und belobigte einen Beitrag aus der Kategorie Management.
Preisgekrönte Asphaltfräse
Die BOMAG GmbH erhielt den Preis für die Entwicklung des „Ion Dust Shield“, einem Elektrostat-Abscheider für Straßenfräsen. Sie ermöglicht es, Apshaltbeläge auf Baustellen im Straßenbau staubreduziert zu fräsen. In den Augen der Jury eine innovative Lösung zum sicheren Umgang mit krebserzeugenden Stoffen, die beim Fräsen von Asphalt freigesetzt werden.
Mit dem Elektrostat-Abscheider für Straßenfräsen gelingt es durch elektrische Aufladung und anschließende Abscheidung, potenziell krebserzeugenden Feinstaub dauerhaft in Grobstaub zu binden. Auf diese Weise ließ sich der Anteil des Feinstaubs im abtransportierten Material um mehr als 80 Prozent reduzieren. Expositionsmessungen haben die Wirksamkeit belegt.
Im November 2021 wurde auf Basis dieser Expositionsmessungen die DGUV-Information 213-736 „Empfehlungen Gefährdungsermittlung der Unfallversicherungsträger (EGU) nach der Gefahrstoffverordnung – Fräsen von Asphaltbelägen mit BOMAG-Straßenfräsen mit Elektroabscheider“ veröffentlicht. Auf diese Weise trägt das von der BOMAG GmbH entwickelte Verfahren zum Schutz von Beschäftigten im Straßenbau, in den Asphaltmischanlagen sowie Anwohnern und Passanten vor potenziell krebserzeugendem Feinstaub bei.
Das Preisgeld spendete das Unternehmen an den DASA Förderverein e.V. (Verein der Freunde und Förderer der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund).