Der GDA Gefahrstoff-Check hilft …
- Unternehmerinnen und Unternehmern, die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu schützen.
- die Gefährdungsbeurteilung schrittweise durchzuführen, zu vervollständigen, zu verbessern oder zu aktualisieren.
- insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen anhand von neun Bausteinen selbst zu prüfen und zu bewerten, ob sie die Gefährdungsbeurteilung vollständig durchgeführt haben.
- leicht verständlich und kompakt anhand konkreter Hinweise, die besonderen Pflichten und erforderlichen Schutzmaßnahmen zu vermitteln.
- gesetzliche Vorgaben zu Sicherheit und Gesundheit systematisch einzuhalten.
- auch Beschäftigten und Betriebsräten sich mit grundlegendem Wissen zu versorgen, um ihre Erfahrungen aktiv einbringen zu können.
Gefährdungsbeurteilung: Basis einer wirksamen Prävention im Betrieb!
Ziel ist es, Gefährdungen durch krebserzeugende Gefahrstoffe auszuschließen oder, wenn dies nicht möglich ist, auf ein Minimum zu reduzieren. Der GDA Gefahrstoff-Check zeigt, welche Schritte der Gefährdungsbeurteilung im Betrieb bereits umgesetzt wurden:
- Sind alle krebserzeugenden Gefahrstoffe bekannt?
- Ist das Gefahrstoffverzeichnis vollständig?
- Sind Art und Höhe der Expositionen bekannt?
- Wurden Schutzmaßnahmen festgelegt und umgesetzt?
- Wird die Unterweisung anhand der Betriebsanweisung regelmäßig durchgeführt?
- Wurde die Gefährdungsbeurteilung dokumentiert?
- Wird ein personenbezogenes Expositionsverzeichnis für Beschäftigte, die krebserzeugenden Gefahrstoffen in gefährdendem Ausmaß ausgesetzt sind, geführt?
- Wird die arbeitsmedizinische Vorsorge veranlasst und nach Ende der gefährdenden Tätigkeit die nachgehende Vorsorge organisiert?
Die Arbeit mit dem GDA Gefahrstoff-Check
Neun thematisch gegliederte Bausteine enthalten jeweils drei bis fünf Fragen aus folgenden Bereichen:
- Einstieg
- Informationsermittlung
- Exposition
- Expositionshöhe
- Schutzmaßnahmen
- Unterweisung/Betriebsanweisung
- Vorsorge/Sifa
- Expositionsverzeichnis
- Dokumentation
Gehen Sie die Fragen der einzelnen Bausteine durch und schätzen Sie die Situation in Ihrem Betrieb anhand der drei Bewertungsfelder ein.
- Grün: Anforderungen sind erfüllt, keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
- Gelb: Anforderungen sind teilweise erfüllt, weitergehende Maßnahmen sind zu ergreifen.
- Rot: Anforderungen sind gar nicht erfüllt. Schutzmaßnahmen müssen umgehend und umfassend ergriffen werden.
Vorteile der Online-Version
Der Nutzer/Anwender wird in der Online-Version direkt angesprochen und durch die Aufgaben begleitet.
„Was ist damit gemeint?“: In der Online-Version finden Sie in dieser Rubrik für jeden Baustein ausführliche Erläuterungen zu den Anforderungen, die sich aus der Gefahrstoffverordnung ergeben.
„Was ist zu tun?“: Beispielhaft werden hier bestimmte Tätigkeiten oder Arbeitsverfahren beschrieben.
„Praxishilfen“: Die angebotenen Links führen zu weiteren Informationen und nützlichen, praxisbezogenen Arbeitshilfen.
„Rechtliche Grundlagen“: Erhalten Sie Hinweise zu den relevanten Vorschriften, wie Gefahrstoffverordnung und den zutreffenden Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS).
Weitere nützliche Funktionen sind:
- Geschütztes Speichern der Ergebnisse auf dem eigenen Rechner.
- Ergebnisübersicht und ein Ausgabereport zur Unterstützung bei der Ableitung von erforderlichen Maßnahmen.
- Ausführliches Glossar mit der Erläuterung von Fachbegriffen.
Beispiel „Baustein 6 Unterweisung/Betriebsanweisung“
Nach der Einstiegsfrage „Werden die Beschäftigten in Ihrem Betrieb über die Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen regelmäßig unterwiesen?“ gibt es eine kurze Erläuterung unter der Rubrik „Wie sieht es in Ihrem Betrieb aus?“. Im Anschluss sind vier Bewertungsfragen zu beantworten.
Die Frage 6.1 klärt, ob für alle Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen Betriebsanweisungen erstellt wurden. Die Rubrik „Was ist damit gemeint?“ erläutert kurz den Aufbau einer Betriebsanweisung:
Betriebsanweisungen sind die Zusammenfassung der für die Beschäftigten wichtigen Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung.
Sie gliedern sich üblicherweise wie folgt:
- Arbeitsbereiche, Arbeitsplatz, Tätigkeit,
- Gefahrstoffe (Bezeichnung),
- Gefahren für Mensch und Umwelt,
- Schutzmaßnahmen, Verhaltensregeln,
- Verhalten im Gefahrenfall,
- Erste Hilfe und
- Sachgerechte Entsorgung.
Da Betriebsanweisungen den Beschäftigten gut zugänglich sein müssen, findet man meist einen Aushang in der Nähe des Arbeitsplatzes.
Die Rubrik „Weitere Informationen“ enthält eine Tabelle, wie Informationen aus dem Sicherheitsdatenblatt in die Betriebsanweisung übertragen werden können.
Nr. | Sicherheitsdatenblatt Abschnitt |
Betriebsanweisung |
---|---|---|
1. |
Bezeichnung des Stoffs beziehungsweise des Gemischs und des Unternehmens |
Gefahrstoffbezeichnung |
3. |
Zusammensetzung/Angaben zu Bestandteilen |
|
2. |
Mögliche Gefahren |
Gefahren für Mensch und Umwelt |
10. |
Stabilität und Reaktivität |
|
7. |
Handhabung und Lagerung |
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln ergänzt um betriebsspezifische Angaben |
8. |
Begrenzung und Überwachung der Exposition, PSA |
|
15. |
Rechtsvorschriften |
|
5. |
Maßnahmen zur Brandbekämpfung |
Verhalten im Gefahrfall ergänzt um betriebsspezifische Angaben |
6. |
Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung |
|
4. |
Erste-Hilfe-Maßnahmen |
Erste Hilfe ergänzt um betriebsspezifische Angaben |
13. |
Hinweise zur Entsorgung |
Sachgerechte Entsorgung ergänzt um betriebsspezifische Angaben |
14. |
Angaben zum Transport |
Tipp: Nutzen Sie den GDA Gefahrstoff-Check, um die Gefährdungsbeurteilung in Ihrem Betrieb zu überprüfen und zu verbessern!
Dr. Lothar Neumeister
→ info
Die Online-Version des GDA Gefahrstoff-Checks finden Sie unter: www.gda-gefahr-stoff-check.de und hier als PDF-Datei zum Download.
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