Gespannt, gezurrt oder gekettet?
Beim Warentransport soll das Material den Empfänger pünktlich und ohne Schäden erreichen. Dafür sind geeignete Verpackungen und eine richtige Sicherung der Ware auf dem Fahrzeug unverzichtbar.
Die richtige Ladungssicherung ist das A und O, damit Güter unbeschädigt und ohne Gefahr für den Fahrer des Güterfahrzeugs am Ziel ankommen. Umgekehrt kann eine mangelhafte Ladungssicherung zum Kippen, Verrutschen oder Herunterfallen der Ladung führen – mit weitreichenden Folgen, wie die Praxis immer wieder zeigt. So werden regelmäßig Personen durch herabfallendes Ladegut verletzt oder kommen gar zu Tode, wie zum Beispiel die Überschrift in diesem Unfallbericht zeigt: „Eisenstange knallt in Windschutzscheibe, Fahrerin tödlich verletzt!“
Aber auch andere Szenarien sind gefährlich. Verrutschtes Material beispielsweise verändert den Lastschwerpunkt des Fahrzeuges, so dass es kaum noch lenkbar ist. Zudem wird die Bremsfähigkeit in Mitleidenschaft gezogen. Und: Falsche Ladungssicherung verursacht oft schwere Unfälle beim Be- und Entladen des Fahrzeuges. Die meisten Arbeitsunfälle ereignen sich nämlich genau dann, wenn der Lkw stillsteht.
Kommt die ungesicherte Ladung während der Fahrt erst einmal in Bewegung, kann sie beim Öffnen des Aufbaus zu bösen Überraschungen führen. Daher ist Vorsicht geboten: Personen sollten sich beim Öffnen des Laderaums stets neben Türen und Bordwänden aufhalten. Anstehender Ladedruck kann zum Beispiel durch händisches Entpacken der Ware von der dem Druck abgewandten Seite erfolgen.
Beim Verpacken fängt alles an
Ladungssicherung ist ohne geeignete Verpackung nicht möglich. Wer schon einmal ohne Einkaufsbeutel an der Supermarktkasse stand, kennt das Problem: Wie soll ich meine Einkäufe nun nach Hause tragen? Gleiches gilt für den Profi. Sichere Beförderungseinheiten, so nennen es die Fachleute, sind schon vom Hersteller so gestaltet, dass die Ware angemessen auf dem Fahrzeug gesichert werden kann. Denn beim Fahren wirken enorme Kräfte auf das Ladegut, die problematisch werden können.
Palettenware muss beispielsweise bereits vor der Verladung daraufhin kontrolliert werden, ob Produkt und Ladungsträger fest miteinander verbunden sind. Umreifungsbänder, Wickel- oder Strechfolien sowie Schrumpfhauben sorgen hier für den notwendigen Halt.
Langmaterialien wie Rohre oder Stangen lassen sich einfach mit textilen Spanngurten bündeln. Als Verbundware können sie dann gut verladen auf dem Fahrzeug gesichert werden.
Kleinteile sollten am besten in geschlossenen Behälter transportiert werden. Viele Handwerker haben mittlerweile die Vorteile von Regal- und Schubladensystemen für Kastenwagen mit einem geschlossenen Aufbau erkannt.
Fahrzeugspezifische Einbauten sind für die meisten Automobile und Tätigkeiten (z.B. das Elektrohandwerk) erhältlich. Ordnung und Sauberkeit im Laderaum erleichtern aber nicht nur die Ladungssicherung, sondern schonen auch das Material und vermeiden lästiges Suchen nach dem richtigen Werkzeug.