Die Hilfe kommt ins HausSichere und gesunde Arbeitsbedingungen sollen vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen noch stärker ins Blickfeld rücken. Bei Betriebsbesichtigungen will die BG ETEM in den kommenden Jahren darauf hinwirken, dass die Gefährdungsbeurteilung von allen Betrieben als wichtigstes Instrument für den Arbeitsschutz gelebt wird.https://etem.bgetem.de/4.2021/themen/die-hilfe-kommt-ins-haushttps://etem.bgetem.de/@@site-logo/logo_etem_magazin.png
Die Hilfe kommt ins Haus
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen sollen vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen noch stärker ins Blickfeld rücken. Bei Betriebsbesichtigungen will die BG ETEM in den kommenden Jahren darauf hinwirken, dass die Gefährdungsbeurteilung von allen Betrieben als wichtigstes Instrument für den Arbeitsschutz gelebt wird.
Betriebsbesichtigungen
Im Rahmen der Betriebsbesichtigungen berät die BG ETEM Unternehmen persönlich und vor Ort zum Thema Gefährdungsbeurteilung und Arbeitsschutz.
Zentrales Instrument für das systematische Erkennen von gefährlichen Situationen und das Ergreifen von Arbeitsschutzmaßnahmen am Arbeitsplatz ist bereits seit 1996 formal die Gefährdungsbeurteilung. Doch noch 2015 gab in einer branchenübergreifenden Befragung nur knapp die Hälfte der Betriebe an, dass sie eine Gefährdungsbeurteilung durchführen würde. Wie sieht die Situation im Bereich der BG ETEM heute aus? „etem“ fragte dazu eine Frau, die es wissen muss. „Bei meinen Betriebsbesuchen stelle ich fest, dass einige Kleinbetriebe inzwischen gut aufgestellt sind“, sagt Jenny Blumenthal, Aufsichtsperson der BG ETEM. „Richtig überrascht hat mich kürzlich ein Elektroinstallationsbetrieb mit acht Beschäftigten, der eine vorbildliche Dokumentation hatte und auch genau wusste, warum er den ‚Papierkram‘ für sein Geschäft braucht und auf einem aktuellen Stand hält.“
Hintergrund GDA
Die Betriebsbesichtigungen erfolgen im Rahmen der dritten Periode der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA), einer Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern für den Arbeitsschutz. Auch Vertreter von Arbeitgebenden und Beschäftigten wirken in den GDA-Gremien mit. Branchenübergreifend sollen bis Ende 2025 rund 200.000 Betriebsbesichtigungen stattfinden, davon etwa 8.000 in den Mitgliedsbetrieben der BG ETEM.
„Andere klein- und mittelständische Betriebe benötigen dagegen noch etwas Beratung, um die Arbeitsschutzorganisation in ihre Betriebsabläufe zu integrieren“, stellt die BG-Expertin immer wieder fest. Besonders die Gefährdungsbeurteilung empfänden Betriebsleitungen häufig als Herausforderung. „Sie wissen oft nicht, wo sie anfangen sollen oder wozu sie dieses Dokument überhaupt brauchen“, so Blumenthal. „In einem wertschätzenden Gespräch lassen sich viele Bedenken ausräumen und die ersten Schritte in Richtung Arbeitsschutzdokumentation gemeinsam gehen.“
Zur Person
Jenny Blumenthal ist Aufsichtsperson der BG ETEM. Sie steht als eine von ca. 250 Außendienstmitarbeitenden Betrieben mit Rat und Tat zur Verfügung.