Beim Rückbau von Freileitungsmasten im Spannungsbereich 20 kV ereignen sich immer wieder Unfälle mit schweren Verletzungen – besonders beim Einsatz mit Trennschleifmaschinen. Für die Betroffenen geht damit sehr oft ein massiver Einschnitt ihres bisherigen Lebens einher. Die BG ETEM bewertet die verschiedenen Arbeitsverfahren zum Rückbau von Freileitungsmasten auf ihr Gefährdungspotenzial hin und beschreibt sichere Arbeitsweisen. Die Bewertungen werden demnächst in eine DGUV-Informationsschrift einfließen und dort ausführlich dargestellt.
Die Ausgangslage für den Rückbau von Masten ist von Ort zu Ort sehr unterschiedlich. Sie reicht von einzelnen auf einer Wiese stehenden Masten über solche, die sich in der Nähe zu Bauwerken befinden, bis hin zu Masten in Hanglage. Hinzu kommt, dass konstruktive und statische Unterschiede sowie das Alter und der Untergrund kein einfaches „Fällen“ der Masten mit einem standardisierten Verfahren zulassen.
Auf der Suche nach alternativen sicheren Arbeitsverfahren kam die Idee auf, Sprengtechnik einzusetzen. Ein Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass die Sprengung aus sicherer Entfernung initiiert werden kann und damit Gefährdungen, die zum Beispiel beim Einsatz von Trennschleifmaschinen auftreten, wegfallen.