50 Jahre Kampf gegen KrebsWer bei der Arbeit mit gefährlichen Stäuben wie Asbest in Kontakt kommt, kann an Lungenkrebs erkranken. Arbeitsmedizinische Vorsorge hilft, bösartige Veränderungen frühzeitig zu erkennen – auch nach dem Berufsleben.https://etem.bgetem.de/2.2022/themen/50-jahre-kampf-gegen-krebshttps://etem.bgetem.de/@@site-logo/logo_etem_magazin.png
50 Jahre Kampf gegen Krebs
Wer bei der Arbeit mit gefährlichen Stäuben wie Asbest in Kontakt kommt, kann an Lungenkrebs erkranken. Arbeitsmedizinische Vorsorge hilft, bösartige Veränderungen frühzeitig zu erkennen – auch nach dem Berufsleben.
Früherkennungsangebote für gefährdete Beschäftigte
Seit 50 Jahren kümmert sich die Gesundheitsvorsorge (GVS) um eine umfangreiche arbeitsmedizinische Krebsvorsorge.
Eigentlich hatte Thomas Strauß andere Pläne: Anfang der Siebzigerjahre betrieb der gelernte Tankwart aus Lübeck eine Tankstelle im Ort, das Geschäft lief gut. Dann kam die Ölpreiskrise. „Da lief es dann nicht mehr so gut. Ich habe mich anderweitig umgesehen“, erzählt der 75-Jährige.
Er sattelte um, von Kraftstoff auf Kohlekraftwerk, und fing beim Stromversorger Nordwestdeutsche Kraftwerke (NWK) am Standort Lübeck-Siems an. Zwei Jahre lang half er zunächst bei Wartungsarbeiten aus, prüfte unter anderem Rohrleitungen. „Deren Isolierungen waren asbesthaltig. Damals war das Zeug überall“, sagt Strauß.
Heute ist Asbest das bekannteste Beispiel für Gefahrstoffe, die langfristig Krebs verursachen können, wenn man sie einatmet. Knapp zwei Drittel aller Todesfälle, die 2020 in Deutschland als Folge anerkannter Berufskrankheiten eintraten, gehen auf das Material zurück.
In Deutschland leiden mehrere Hunderttausend Menschen an Atemwegserkrankungen, die im Zusammenhang mit gefährlichen Stäuben wie Asbest stehen. Fast 2.000 Betroffene sterben jedes Jahr an den Folgen. Der Einsatz von Asbest ist in Deutschland deshalb bereits seit mehr als 25 Jahren verboten.
Thomas Strauß kam bei Rohrsanierungsarbeiten für den Stromversorger NWK mit Asbest in Kontakt.