Arbeitskleidung für den Fertigungs- und Werkstattbereich, Spezial- und Warnschutzkleidung, Schmutzsaugmatten, Putztücher und Stoffhandtuchrollen: Das ist das Kerngeschäft der Firma BIM Textil-Service GmbH im thüringischen Gerstungen. Zu den Dienstleistungen, die Unternehmer Martin Wagner und seine 170 Mitarbeiter ihren Kunden anbieten, gehört auch die regelmäßige Belieferung mit frischen Putztüchern.
Lange Zeit wurden diese von Hand sortiert – für die 30 an den Sortierstationen eingesetzten Mitarbeiter eine monotone und körperlich belastende Tätigkeit. „Sie mussten die Rollboxen hochheben, die Tücher herausnehmen und kontrollieren, sie wieder in die Boxen einlegen, die Boxen wieder herunterheben“, schildert Wagner im Gespräch mit „etem“ den Vorgang. Vom Heben und Bücken bekamen einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rückenschmerzen, das Vornüberbeugen in die tiefen Boxen war gerade für kleinere Angestellte ein Problem.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gefragt
Der Firmenchef beobachtete diese Schwierigkeiten und beschloss zu handeln. Um den Arbeitsschutz zu gewährleisten und die Arbeit effizienter zu gestalten, ließ er eine automatische Sortieranlage entwickeln. Konstruiert wurde sie in Zusammenarbeit mit der Hochschule Schmalkalden auf Basis einer Masterarbeit von drei Studierenden. Nach dem Ende der Masterarbeitsphase folgte die Planung und Umsetzung mit einem Industriepartner. Von Anfang an eng eingebunden waren dabei die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die natürlich am besten berichten konnten, welchen körperlichen Belastungen sie bei der bisherigen Arbeit ausgesetzt waren. Ihre Hinweise wurden bei der Konstruktion der Anlage maßgeblich berücksichtigt, außerdem waren auch Arbeitsmediziner in die Entwicklung eingebunden.