Sichere und gesunde Arbeitsplätze sind nicht nur eine gesetzliche Forderung, sondern ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft. Denn oft können so erhebliche Fehlzeiten vermieden werden. Die BG ETEM unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen dabei, mögliche Gefahren zu erkennen und zu beseitigen. Zudem berät sie die Hersteller von Druck- und Papierverarbeitungsmaschinen dabei, wie ihre Maschinen dem Stand der Sicherheitstechnik entsprechen. Deshalb ist sie auch bei der drupa 2020 vom 16. bis 26. Juni in Düsseldorf wieder mit einem Stand in Halle 6, Stand 6A01, vertreten. Sie präsentiert sich dort als Ansprechpartner sowohl für die Mitgliedsunternehmen als auch für Hersteller und informiert über aktuelle und wichtige Themen aus dem Arbeits- und Gesundheitsschutz.
Sichere Maschinen einsetzen
Eine der Kernaufgaben der BG ETEM ist es, Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren mit allen geeigneten Mitteln zu verhüten. Sehr effektiv kann dies erreicht werden, wenn in den Betrieben von vornherein sichere Maschinen zum Einsatz kommen. Das ist auch das Ziel der Prüf- und Zertifizierungsstelle Druck und Papierverarbeitung. So verpflichten europäische Richtlinien die Hersteller und Importeure von Maschinen, verschiedene Anforderungen an die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz einzuhalten. Beispiele hierfür sind die EG-Maschinenrichtlinie, die EG-Niederspannungsrichtlinie und die EG-Produkthaftungsrichtlinie.
Die Prüf- und Zertifizierungsstelle Druck und Papierverarbeitung berät die Hersteller z. B. bei der Erstellung der erforderlichen Risikobeurteilung, der technischen Dokumentation oder der Betriebsanleitung und gibt Hinweise zur sicherheitsgerechten Konstruktion als Voraussetzung zur CE-Kennzeichnung.
Anlaufstelle rund um den Arbeitsschutz
Der Messestand ist einerseits Anlaufstelle für Hersteller von Maschinen, Rohstoffen und Hilfsstoffen, andererseits aber auch für die Mitgliedsbetriebe der BG ETEM, die mit den gekauften Maschinen in ihren Betrieben produzieren. Sie können sich zu den verschiedensten Themen aus den Bereichen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz informieren – von physikalischen Einwirkungen wie z. B. Lärm bis hinzu chemischen Gefährdungen. Ein Team aus Experten von der Prüf- und Zertifizierungsstelle sowie aus dem Bereich Aufsicht und Beratung steht täglich als Ansprechpartner zur Verfügung.
Unser Messestand bietet die Möglichkeit zu vertraulichen Vier-Augen-Gesprächen; es steht auch ausreichend Platz für Diskussionsrunden mit mehreren Teilnehmern zur Verfügung. Zudem lädt eine kleine Bibliothek zum Verweilen und Schmökern in den BG-lichen Informationsschriften und Veröffentlichungen ein.
Unterstützung bei der Kaufentscheidung
Viele Messebesucher kommen nicht nur zur drupa, um sich über die neuesten Trends und Techniken zu informieren. Viele Besucher planen eine konkrete Investitionsabsicht – und hier vor Ort sollen die letzten Informationen für die Kaufentscheidung gesammelt werden. Unterstützen kann dabei die bereits bekannte App „Sicher investieren“, die als Webseite weiterentwickelt wurde. Sie hilft Unternehmern, schon vor dem Maschinenkauf herauszufinden, ob die ins Auge gefasste Anlage den einschlägigen Verordnungen und Richtlinien entspricht oder ob noch Handlungsbedarf besteht. Die Anwendung ist für Smartphone und Tablet konzipiert und leicht zu bedienen. Sie listet diverse grafische Maschinen auf – vom Digitaldruck bis hin zur Buchbindereiausrüstung.
Kurze verständliche Fragen, die alle vom Käufer erkennbaren und für die Arbeitssicherheit wesentlichen Aspekte der Investition abdecken, führen mühelos durch das Programm. Benutzer beantworten diese einfach mit „Ja“, „Unbekannt“ oder „Nein“. Während der Eingabe erhalten sie auch nützliche Tipps zum jeweils abgefragten Sachverhalt. Am Ende wird eine Ergebnisliste ausgegeben, die zusammenfasst, in welchen Punkten die Maschine die aktuellen Vorgaben erfüllt und wo noch Klärungs- oder sogar Handlungsbedarf besteht.
Nutzer bekommen mit der Auswertung für eine konkrete Maschine eine gute Grundlage, um beim Verkaufsgespräch die richtigen Fragen zu stellen. In vielen Fällen liefert diese Anwendung die notwendigen Hinweise, was sicherheitstechnisch unklar ist bzw. vertraglich berücksichtigt werden sollte. So können Käufer wesentliche Erfahrungen der BG ETEM nutzen.
Beispielhaft wird auf dem Messestand eine Luftbefeuchtungsanlage betrieben, die das Zertifikat „Optimierte Luftbefeuchtung“ erhalten hat. Dieses wird für Luftbefeuchtungsanlagen vergeben, die den Anwendern in den Bereichen technische Hygienesicherheit, Bediensicherheit, Wartungsaufwand und Service mehr bieten, als der Stand der Technik verlangt. Die Prüf- und Zertifizierungsstelle Druck und Papierverarbeitung bei der BG ETEM ist die einzige Vergabestelle für dieses Zertifikat im Bereich der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.
Udo Herrmann