Witterungseinflüsse, besonders Schnee und Glatteis, führen häufig zu Stürzen von Zeitungszustellerinnen und -zustellern. Die Folgen: menschliches Leid für die Betroffenen sowie erhebliche Kosten für die Unternehmen und die Berufsgenossenschaft. Deshalb besteht Handlungsbedarf, um die Unfallzahlen zu senken.
Präventive Maßnahmen stehen daher im Mittelpunkt der DGUV Information 208-046 „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Zeitungszustellung“. Sie bietet Hilfestellung etwa beim Erstellen der Gefährdungsbeurteilung und beim Umsetzen der darin beschriebenen Maßnahmen.
Ausrüstung nutzen
Zeitungszustellerinnen und -zusteller sind häufig allein und im Dunkeln unterwegs. Das erhöht die Gefahr, dass sie umknicken oder ungünstig auftreten. Zudem kann die jeweilige Witterung Stolper-, Rutsch- oder Sturz-Unfälle begünstigen, besonders bei nassem Laub, Schnee- und Eisglätte.
Deshalb ist es notwendig, zweckmäßiges und festes Schuhwerk zu tragen. Damit lassen sich Knochenbrüche, Verstauchungen, Sehnen- und Bänderverletzungen verhindern. Die BG ETEM hat die Anwendung von Sicherheitsschuhen mit rutschhemmender Sohle untersucht. Das Ergebnis: Bei konsequentem Tragen kommt es seltener zu Unfällen. Passiert doch etwas, verlaufen Unfälle dank Sicherheitsschuhen weniger schwer.
Zustellerinnen und Zusteller arbeiten auch bei widrigen Witterungsbedingungen. Dabei sind sie häufig Kälte und Nässe, Wind und Regen oder Schnee ausgesetzt. Atmungsaktive, wasserdichte Jacken haben sich bewährt. Sie sollen gut sichtbar sein, möglichst in Signalfarben, und mit Reflektoren ausgestattet.
Auch das eigene Verhalten jedes Einzelnen trägt zur Arbeitssicherheit bei. Zustellerinnen und Zusteller sollten sich
- mit möglichen Gefahren auf einer Tour auseinandersetzen,
- Verhaltensregeln beachten,
- bereitgestellte Sicherheitsausrüstung benutzen und
- Mängel melden.
Zeitungen werden oft vor Tagesanbruch ausgetragen. Haus- und Straßenbeleuchtungen reichen für gute Sicht meist nicht aus. Daher sollten Betriebe ihren Zustellerinnen und Zustellern eine geeignete Taschenlampe zum Ausleuchten dunkler Wegstrecken zur Verfügung stellen. Als praktisch haben sich Stirnlampen mit LED-Technik erwiesen. Die Hände bleiben bei der Zustellung frei.