Mitarbeiterin Bettina Buhr und Heiko Busch stehen nebeneinander in einem Büro und halten zusammen eine blauen Planer, auf den beide schauen.

Bettina Buhr hat die Abläufe im Büro im Blick.

„Diesmal sind wir vorbereitet“, sagt Heiko Busch, Geschäftsführer der Elektro Busch GmbH in Windeck-Ehrenhausen, mit Blick auf den bevorstehenden dritten Corona-Winter. Die Pandemie hat die Abläufe in dem mittelständischen Unternehmen mit rund 60 Beschäftigten stark verändert. Der Betrieb ist auf hochwertige Elektroinstallationsarbeiten in Büro- und Geschäftsgebäuden vor allem im Rhein-Sieg-Kreis, Köln und Bonn spezialisiert.

Heiko Busch und sein Vater Karl-Heinz erinnern sich an den Anfang der Pandemie 2020. „Eine vernünftige Planung auf den Baustellen war nicht mehr möglich, wir mussten jeden Tag neu entscheiden.“ Mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen versuchten sie, den Betrieb unter Pandemiebedingungen aufrechtzuerhalten.

  • Arbeits- und Pausenzeiten wurden entzerrt, damit sich nicht zu viele Personen zur gleichen Zeit auf dem Betriebsgelände und auf den Baustellen aufhielten.
  • Die Autos der Firma waren mit weniger Monteuren als üblich besetzt, in den Fahrzeugen herrschte Maskenpflicht.
  • Auf den Baustellen selbst galten die Maßnahmenpläne der jeweiligen Generalunternehmer.
  • Alle Beschäftigten machten zwei- bis dreimal wöchentlich einen Corona-Test.

„Obwohl wir sehr schnell reagiert und gemeinsam mit der BG Konzepte entwickelt haben, war es anfangs recht chaotisch“, erinnert sich Heiko Busch. Kolleginnen und Kollegen fielen erkrankt aus, es gab Verzögerungen bei den Projekten. Die Auftraggeber des Unternehmens hätten angesichts der Situation glücklicherweise verständnisvoll reagiert, erinnert sich der Geschäftsführer.

Mehr Arbeit

Bettina Buhr ist langjährige Büroangestellte bei Elektro Busch. Für sie und eine Kollegin brachte die Pandemie vor allem zusätzlichen Aufwand. „Wir haben Mehrarbeit gehabt ohne Ende“, sagt sie.

Coronaschutz im Betrieb: Mitarbeiter Ingo Hammes und Heiko Busch stehen über einen Tisch mit Bauplänen gebeugt und schauen sich an. Beide tragen kurzärmelige T-Shirts.

Gute Absprachen zahlen sich aus. Geschäftsführer Heiko Busch (rechts) erörtert mit Mitarbeiter Ingo Hammes das Vorgehen auf einer Baustelle.

Auftraggeber wollten zum Beispiel wissen, ob die Monteure, die auf ihre Baustellen kommen, geimpft seien. Die allermeisten zogen problemlos mit und ließen sich impfen. Also wurden die Impfnachweise dokumentiert. Wenn Beschäftigte erkrankten, konnte das Unternehmen – wie viele andere auch – online Erstattungsanträge stellen. Darüber hinaus legte es einen Vorrat an Masken und Antigen-Tests an.

Auch die Materialbeschaffung gestaltete sich zu Beginn der Pandemie schwierig. Lieferengpässe – vor allem bei Waren aus Fernost – führten zu bis dahin nicht vorstellbaren Problemen, etwa zur Frage: „Wo kommt jetzt ein FI-Schalter her?“. Manche Produkte, wie zum Beispiel Kupferkabel, waren plötzlich erheblich teurer. Da zahlte es sich aus, dass Busch ein umfangreiches Materiallager unterhält.

Für die acht Beschäftigten im Büro gab es ein Homeoffice-Angebot. Inzwischen sind die meisten wieder im Betrieb. „Wir haben alle Einzelbüros, da ist das kein Problem“, sagt Bettina Buhr.

Gefährdungsbeurteilung für jede Baustelle

Jede Menge Lob hat Heiko Busch für Ralf Engelberth, Präventionsberater der BG ETEM. „Der hat sich richtig reingehängt, hat aufgeklärt und mit uns ein Konzept für die Corona-Zeit entwickelt. Es gab eine interne Schulung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und er ist sogar auf einzelne Baustellen gefahren.“ Die Gefährdungsbeurteilung passte das Unternehmen auf die Pandemiebedingungen an. Dazu bekommt nun jede Baustelle eine eigene Gefährdungsbeurteilung entsprechend den jeweiligen Bedingungen vor Ort.

Zwei Hände fassen an einen aufgeschlagenen Ordner, der das Hygienekonzept der BG ETEM in gelb, blau und orange anzeigt.

Elektro Busch hat für sein Hygienekonzept auf Material der BG ETEM zurückgegriffen.

Beim Blick auf die kommenden Herbst- und Wintermonate ist Busch trotz aller Unwägbarkeiten nicht bang. „Wir werden sehen, wie sich unser Alltag weiter verändert“, sagt er. Die Vorratskammer mit Masken und Tests ist jedenfalls voll.

 

Dr. Michael Krause