Bestens vorbereitetDie Pandemie hat viele Betriebe hart getroffen. Ein Mittelständler aus dem Rhein-Sieg-Kreis hat für sich ein Konzept entwickelt, um Beschäftigte zu schützen und den Betrieb aufrechtzuerhalten. Das soll auch im Winter helfen.https://etem.bgetem.de/5.2022/titelstories/gut-vorbereitethttps://etem.bgetem.de/@@site-logo/logo_etem_magazin.png
Bestens vorbereitet
Die Pandemie hat viele Betriebe hart getroffen. Ein Mittelständler aus dem Rhein-Sieg-Kreis hat für sich ein Konzept entwickelt, um Beschäftigte zu schützen und den Betrieb aufrechtzuerhalten. Das soll auch im Winter helfen.
Betriebe in der Pandemie
Bettina Buhr hat die Abläufe im Büro im Blick.
„Diesmal sind wir vorbereitet“, sagt Heiko Busch, Geschäftsführer der Elektro Busch GmbH in Windeck-Ehrenhausen, mit Blick auf den bevorstehenden dritten Corona-Winter. Die Pandemie hat die Abläufe in dem mittelständischen Unternehmen mit rund 60 Beschäftigten stark verändert. Der Betrieb ist auf hochwertige Elektroinstallationsarbeiten in Büro- und Geschäftsgebäuden vor allem im Rhein-Sieg-Kreis, Köln und Bonn spezialisiert.
Heiko Busch und sein Vater Karl-Heinz erinnern sich an den Anfang der Pandemie 2020. „Eine vernünftige Planung auf den Baustellen war nicht mehr möglich, wir mussten jeden Tag neu entscheiden.“ Mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen versuchten sie, den Betrieb unter Pandemiebedingungen aufrechtzuerhalten.
Arbeits- und Pausenzeiten wurden entzerrt, damit sich nicht zu viele Personen zur gleichen Zeit auf dem Betriebsgelände und auf den Baustellen aufhielten.
Die Autos der Firma waren mit weniger Monteuren als üblich besetzt, in den Fahrzeugen herrschte Maskenpflicht.
Auf den Baustellen selbst galten die Maßnahmenpläne der jeweiligen Generalunternehmer.
Alle Beschäftigten machten zwei- bis dreimal wöchentlich einen Corona-Test.
„Obwohl wir sehr schnell reagiert und gemeinsam mit der BG Konzepte entwickelt haben, war es anfangs recht chaotisch“, erinnert sich Heiko Busch. Kolleginnen und Kollegen fielen erkrankt aus, es gab Verzögerungen bei den Projekten. Die Auftraggeber des Unternehmens hätten angesichts der Situation glücklicherweise verständnisvoll reagiert, erinnert sich der Geschäftsführer.
Mehr Arbeit
Bettina Buhr ist langjährige Büroangestellte bei Elektro Busch. Für sie und eine Kollegin brachte die Pandemie vor allem zusätzlichen Aufwand. „Wir haben Mehrarbeit gehabt ohne Ende“, sagt sie.
Gute Absprachen zahlen sich aus. Geschäftsführer Heiko Busch (rechts) erörtert mit Mitarbeiter Ingo Hammes das Vorgehen auf einer Baustelle.
Auftraggeber wollten zum Beispiel wissen, ob die Monteure, die auf ihre Baustellen kommen, geimpft seien. Die allermeisten zogen problemlos mit und ließen sich impfen. Also wurden die Impfnachweise dokumentiert. Wenn Beschäftigte erkrankten, konnte das Unternehmen – wie viele andere auch – online Erstattungsanträge stellen. Darüber hinaus legte es einen Vorrat an Masken und Antigen-Tests an.
Auch die Materialbeschaffung gestaltete sich zu Beginn der Pandemie schwierig. Lieferengpässe – vor allem bei Waren aus Fernost – führten zu bis dahin nicht vorstellbaren Problemen, etwa zur Frage: „Wo kommt jetzt ein FI-Schalter her?“. Manche Produkte, wie zum Beispiel Kupferkabel, waren plötzlich erheblich teurer. Da zahlte es sich aus, dass Busch ein umfangreiches Materiallager unterhält.
Für die acht Beschäftigten im Büro gab es ein Homeoffice-Angebot. Inzwischen sind die meisten wieder im Betrieb. „Wir haben alle Einzelbüros, da ist das kein Problem“, sagt Bettina Buhr.