Eine offenere und in Flussrichtung angelegte Fertigung sollte bei der HUPFER® Metallwerke GmbH & Co. KG in Coesfeld entstehen. Für die Neustrukturierung wurden Maschinen und Arbeitsbereiche innerhalb der Werkshalle umgestellt. Alle raumtrennenden Regale waren demontiert und an zentralen Stellen wieder aufgebaut worden. Der Geräuschpegel in der Halle war auffallend gestiegen. Orientierende Lärmmessungen der Fachkraft für Arbeitssicherheit bestätigten dies.
Als bedeutende Lärmquellen identifizierten Belegschaft und Betriebsleitung die Bolzenschweißmaschinen. Der Knall der Spitzenhubzündung beim Schweißvorgang erreicht einen Schallpegelwert von LpCPeak = 132,0 dB. Für die Bedienperson wurde ein Tagesexpositionspegel von LEX,8h = 85,3 dB(A) ermittelt. Der obere Auslösewert gemäß Lärm-Vibrations-Arbeitsschutzverordnung war damit überschritten, sodass Lärmschutzmaßnahmen erforderlich wurden.
Peter Burlage, Ausbildungsleiter und angehende Fachkraft für Arbeitssicherheit, nahm diese Situation zum Anlass, alle Gefährdungen an der Anlage systematisch zu betrachten. So erkannte er noch weiteren Handlungsbedarf für Schutzmaßnahmen: Der Bediener trug am Arbeitsplatz zwar Gehörschutz und war durch eine Umzäunung und einen Lichtvorhang vor mechanischen und elektrischen Gefahrstellen geschützt. Kein ausreichender Schutz bestand jedoch gegenüber
- herumfliegenden Schweißspritzern, die Augen und Haut gefährden,
- Schweißrauchemissionen, welche eingeatmet werden können,
- der UV-Strahlung des Lichtbogens, die Augen und Haut schädigen kann.