Eine rückläufige Entwicklung bei den Arbeitsunfällen trotz deutlich mehr Versicherten kennzeichnen das Unfallgeschehen im Textilbereich der BG ETEM für das vergangene Jahr. Während die Zahl der Versicherten um knapp 8,7 Prozent und umgerechnet auf Vollzeitarbeitsplätze (Vollarbeiter) sogar um 8,9 Prozent stieg, sank die Zahl der Arbeitsunfälle erfreulicherweise um 3,8 Prozent auf etwa 4.750 (siehe Grafik).
Grundlage der Auswertung sind die meldepflichtigen Arbeitsunfälle, das heißt ein/e Verletzte/r ist durch den Unfall mehr als drei Tage lang ausgefallen. Die Unfallquote wird in Unfällen pro 1.000 Vollarbeiter angegeben.
Beispiel: In einem Betrieb mit 100 in Vollzeit Beschäftigten haben sich im Laufe eines Jahres sechs anzeigepflichtige Arbeitsunfälle ereignet. Daraus ergibt sich eine Unfallquote von 60 Unfällen je 1.000 Vollarbeiter.
2015 | 2016 | 2017 | |
---|---|---|---|
Versicherte (Kopfzahl) | 299.751 | 311.138 | 338.085 |
Vollarbeiter | 233.455 | 246.692 | 268.595 |
Arbeitsunfälle (meldepflichtig) | 5.070 | 4.932 | 4.751 |
Dienstwegeunfälle (meldepflichtig) | 147 | 118 | 90 |
Wegeunfälle (meldepflichtig) | 1.154 | 1.240 | 1.167 |
Tödliche Unfälle (Arbeits-, Dienstwege-, Wegeunfälle) | 4 | 1 | 2 |
Damit dieser positive Trend anhält, besteht weiterhin Handlungsbedarf – denn Unfallrisiken lassen sich präventiv verringern, indem sicherheitstechnische Schwachstellen erkannt (Gefährdungsbeurteilung) und sichere Verhaltensweisen gefördert werden (Unterweisung).
Martin Steiner