Stoff mit PerspektiveBest-Practice-Beispiele, neues Recht und die Folgen für die Praxis: Die 5. Fachtagung Textil und Mode der BG ETEM bot ein breites Spektrum. Dazu gehörte ein Ausblick auf Marktchancen dank smarter Textilien.https://etem.bgetem.de/4.2019/etem/stoff-mit-perspektivehttps://etem.bgetem.de/@@site-logo/logo_etem_magazin.png
Stoff mit Perspektive
Best-Practice-Beispiele, neues Recht und die Folgen für die Praxis: Die 5. Fachtagung Textil und Mode der BG ETEM bot ein breites Spektrum. Dazu gehörte ein Ausblick auf Marktchancen dank smarter Textilien.
Fachtagung Textil und Mode
Johannes Tichi, Werner Sperber und August Wagner (v.l.n.r.) begrüßten rund 100 Teilnehmer bei der Fachtagung Textil und Mode.
Mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßte Johannes Tichi, Vorsitzender der BG ETEM-Geschäftsführung, bei der Fachtagung Ende Mai in München. Das Programm hatte der Branchenausschuss Textil und Mode unter seinen beiden Vorsitzenden Werner Sperber von der Versicherten- und August Wagner von der Arbeitgeberseite zusammengestellt.
Präventionskultur
Wie Sicherheit, Gesundheit und persönliches Wohlbefinden zusammengeführt werden können, zeigte Ines Klotz von der Norafin Industries (Germany) GmbH. Der sächsische Hersteller von technischen Vliesstoffen verdoppelte allein zwischen 2009 und 2014 die Zahl seiner Beschäftigten von 70 auf 143. Heute arbeiten mehr als 190 Menschen im Stammwerk in Mildenau.
Ines Klotz stellte die Arbeitsschutzstrategie von Norafin Industries in Mildenau vor.
Erfolg und Wachstum brachten neue Probleme mit sich. „Der Wissenstransfer wurde zum Thema, Kommunikation und Führung komplexer“, erklärte Klotz. Das Unternehmen reagierte mit einem Programm, das unter anderem Teamtrainings, die Einrichtung von Gesundheitszirkeln und die Installation von „Kümmerern“ erfasst, die bei Problemen zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten vermitteln. Alle Beschäftigten können über ein Prämiensystem Hinweise zur Verbesserung des Arbeitsschutzes einreichen. Die Vorschläge – zum Beispiel zur Verbesserung der Ergonomie an Arbeitsplätzen – würden dann umgesetzt. Die BG ETEM zeichnete das Unternehmen dafür 2018 mit dem Präventionspreis aus.
Im Ergebnis der Maßnahmen sei es gelungen, die Kommunikation zu verbessern, eine offene Fehlerkultur zu implementieren und den Präventionsgedanken fest zu verankern.
Praktische Hilfe
Präventionsexperte Dr. Ronald Unger stellte Videos vor, die zur medialen Unterstützung der regelmäßigen Sicherheitsunterweisung genutzt werden können. Das Medienportal der BG ETEM bietet eine ganze Bandbreite von Filmen zu unterschiedlichen Themen. Dazu kommen Aktionsmedien, die Arbeitssicherheit begreifbar machen (www.aktionsmedien-bgetem.de).
Praktische Hilfe auf ganz andere Weise leistete Dr. Sylvia Hubalek. Im Rahmen eines Projekts der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) schulte die Präventionsmitarbeiterin der BG ETEM im Sommer 2018 Arbeitsschutzinspektoren in der Textilregion Punjab. „Risk Assessment“ und „Accident Investigation“ waren Themen der jeweils fünftägigen Seminare. Sie tragen dazu bei, die Arbeitsschutzstandards in Pakistan zu verbessern.
Bei einer Modenschau zeigten Münchener Maßschneidereien ihre aktuellen Arbeiten.