HängepartieImmer wieder kommt es an Hubarbeitsbühnen zu schweren Verletzungen. Damit Beschäftigte im Fall eines Unfalls schnell versorgt werden können, sollten vor Beginn der Arbeiten Vorsichtsmaßnahmen beachtet und Kollegen informiert werden.https://etem.bgetem.de/1.2019/etem/haengepartiehttps://etem.bgetem.de/@@site-logo/logo_etem_magazin.png
Hängepartie
Immer wieder kommt es an Hubarbeitsbühnen zu schweren Verletzungen. Damit Beschäftigte im Fall eines Unfalls schnell versorgt werden können, sollten vor Beginn der Arbeiten Vorsichtsmaßnahmen beachtet und Kollegen informiert werden.
Unfall auf Hubarbeitsbühne
Davongekommen: Bei der Arbeit auf der Hubarbeitsbühne zog sich Frank Küpper (links) lebensgefährliche Quetschverletzungen zu. Sein Arbeitskollege (rechts) rettete ihm das Leben.
Frank Küpper (Name von der Redaktion geändert) bewegt sich auf einer Hubarbeitsbühne in einer Werkshalle, um Datenleitungen zu verlegen. Dabei will er die Bühne an einer Heizung vorbeiführen, ohne die Leitungen zu beschädigen. Er lehnt sich über den Fahrerkorb, um zu sehen, dass er an der Heizung vorbeikommt. Dabei übersieht er ein weiteres Heizelement, das an einer Kette hängt und wird am Hals-/Kopfbereich eingequetscht.
Der Beschäftigte lässt den Bedienjoystick los und ringt nach Luft. Ihm wird schwindelig und er bekommt Todesangst. Mit dem rechten Fuß versucht er, die Fußfreigabe zu finden, um die Bühne herunterzusteuern.
Als er das Fußpedal schließlich erfassen kann, berührt er versehentlich den Joystick und der Korb fährt noch etwas weiter hinauf.
Frank Küpper zieht sich Quetschungen an Kopf und Hals zu und verliert sein Bewusstsein. Sein Arbeitskollege Ahmad Chadli (Name geändert) bemerkt den Vorfall und glaubt zunächst an einen Scherz seines Kollegen. Schnell wird ihm aber bewusst, dass es ernst ist. Er verlässt seinen Hebebühnen-Korb und schafft es, die Bühne seines verletzten Kollegen herunterzulassen. Dabei muss er die Heizung etwas anheben. Chadli schüttelt Frank Küpper so stark, dass er das Bewusstsein wiedererlangt. Schließlich gelingt es Chadli, Küpper mit der Hebebühne herabzulassen, sodass dieser sich auf den Boden setzen kann.
Wenige Minuten später kümmern sich die herbeigerufenen Rettungskräfte um Küpper. Dann wird er ins Krankenhaus eingeliefert und geröntgt.
Frank Küpper hatte großes Glück, weil ein Kollege in der Nähe war und sehr schnell helfen konnte. Ohne schnelle Hilfe hätte der Unfall tödlich geendet. Deshalb müssen bereits bei der Planung der Arbeiten technische und organisatorische Sicherungsmaßnahmen festgelegt werden.