Neue MaßstäbeBeschäftigte in galvanotechnischen Betrieben können verschiedenen Gefährdungen ausgesetzt sein. Die BG ETEM hilft, den Stand der Technik beim Arbeitsschutz im Unternehmen umzusetzen.https://etem.bgetem.de/1.2018/etem/neue-massstaebehttps://etem.bgetem.de/@@site-logo/logo_etem_magazin.png
Neue Maßstäbe
Beschäftigte in galvanotechnischen Betrieben können verschiedenen Gefährdungen ausgesetzt sein. Die BG ETEM hilft, den Stand der Technik beim Arbeitsschutz im Unternehmen umzusetzen.
Gefährdungen bei galvanischer Oberflächenveredelung (I)
Ein Beschäftigter in einem galvanotechnischen Betrieb dosiert Gefahrstoffe mittels Fasspumpe.
Im Bereich der BG ETEM gibt es Unternehmen, in denen galvanotechnische Verfahren und das Eloxieren in unterschiedlichen Gewerbezweigen ausgeführt werden, u. a.:
Lohngalvaniken, die im Kundenauftrag verschiedenste Veredelungen von Metall- und Kunststoffoberflächen für dekorative und technische Zwecke ausführen
Eloxalbetriebe, die Aluminiumprofile oder Bauteile (z. B. Reflektoren) gezielt anodisch oxidieren
Tiefdruckereien, die Druckzylinder für ihren Einsatz an Druckmaschinen je nach gewünschtem Druckmotiv hartverchromen
Verchromen, Eloxieren und Chromatieren von Flugzeugbauteilen in der Luftfahrtindustrie
Veredeln von Drähten und Bandmaterial für die Elektronik- und Kabelindustrie.
Um die gewünschte Oberfläche bzw. eine Oberflächenbeschichtung zu erhalten, ist eine Vielzahl aufeinander abgestimmter Prozesse erforderlich. Die gängigsten Hauptprozesse und entsprechende Verfahren sowie relevante Einsatzstoffe gehen aus der Tabelle hervor.
In den einzelnen Prozessschritten werden die Werkstücke in einer genau festgelegten zeitlichen Abfolge in den Elektrolyten (Bäder) eingetaucht. Dies sind wässrige Lösungen, die aus den entsprechenden Metallsalzen (je nach abzuscheidendem Metall) sowie diversen Säuren oder Laugen bestehen.
Bei der galvanischen Abscheidung von Metallen wird Gleichstrom angelegt und das Werkstück als Kathode geschaltet. Beim anodischen Eloxieren wird die Aluminiumoberfläche gezielt oxidiert, deshalb wird dieses Verfahren streng genommen nicht der Galvanotechnik zugeordnet. Die rein chemischen Prozesse werden als „außenstromlos“ bezeichnet. Hierzu zählen z. B. das chemische Vernickeln, die Abkochentfettung, das Beizen, das Passivieren und das Phosphatieren.
Das Eintauchen der Werkstücke kann mithilfe einer automatischen Gestellanlage, in einer Trommelanlage, mittels Kran oder auch von Hand erfolgen. Die Werkstücke werden dabei auf die sogenannten Warenträger (Gestelle) gesteckt oder befinden sich bei der Anwendung von Trommelverfahren lose in einer Kunststofftrommel (z.B. Trommel-Zink-Anlagen).